Persönliches
Die chronischen Krankheiten
Die Miasmentheorien zu den chronischen Krankheiten beschäftigten mich aus innerem Antrieb bereits vor der Gautinger Ausbildungszeit 1994. Schon damals gab es vielgestaltige Standpunkte und Versionen in der Literatur, ohne dass mir eine einzige der vielen Theorien meine Fragen befriedigend beantwortete.
Um 1999/2000 stieß ich in der Zeitschrift Homeopathic Heritage sowie im Internet bei David Little erneut auf Themen zu den Miasmen und beschäftigte mich noch einmal intensiv damit. Erneut verbrachte ich meine Zeit neben der Praxis mit Hahnemanns „Die chronischen Krankheiten“, mit Allen’s Ausführungen über die Sykose und Pseudopsora. Für mich überarbeitete ich sämtliche anderen Miasmentheorien, insbesondere die der Südamerikaner um Ortega und Paschero, ich studierte Yves Laborde, Rajan Sankaran und beschloss 2001 auf Einladung - lernte damals Dr. Heli Retzek kennen – Dario Spinedi und die Künzlischule kennen zu lernen. Allerdings habe ich das nach einem Seminar in Salzburg zur Syphilis nicht mehr weiterverfolgt, da die Fragen eher mehr als weniger wurden.
Kurze Zeit später hatte ich eine intensive Auseinandersetzung mit Peter Gienow und seinem dynamischen Miasmenkonzept. Da er bei mir in der Nähe wohnte, hatten wir einigen privaten Austausch, er leitete damals auch eine Gruppe, die sich hier in Hannover traf. Wir schauten auch gemeinsam Patienten von mir an und ich versuchte mich an diesen Konzepten.
Das Ergebnis mit all den verschiedenen Miasmentheorien blieb in der Umsetzung für mich immer fraglich. Es klang schlau, klappte nur nicht überzeugend. So wurde ich zunehmend kritischer. Das einzige Theoriebuch zur Homöopathie was ich 2002 nochmals hervorholte war das Theorieseminar von Andre Saine. Dieses enthielt viel von dem, was ich inzwischen in der alten Literatur entdeckt hatte und anhand eigener Kasuistiken selbst bestätigen konnte. So arbeitete ich weiter mit Büchern und meinen inzwischen besser laufenden Fällen.