Für Patienten
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TIP! In dieser Datei finden Sie eine Anleitung zur Einnahme der Mittelgabe. 2020_06_Mitteleinnahme
Häufig gestellte Fragen zur Homöopathie
Werden mit Homöopathie auch die Ursachen behandelt, oder nur Symptome?
Was Krankheitsursachen sind, ist eine Frage der Definition.
Ein Bsp. Ein Patient mit eitriger Bronchitis bekommt Antibiotika, um die Bakterien zu bekämpfen. Es geht ihm schnell besser, die Symptome lassen nach und er erholt sich. Das mit dem erfolgreichen Abtöten der Bakterien die Krankheitsbeschwerden verschwinden kann im Umkehrschluss zu der Annahme führen, das diese die Ursache der Krankheit sind. Nun bekommt der Patient eine Woche später wieder Symptome und bekommt erneut Antibiotika, die Krankheitssymptome verschwinden kehren wieder, usw.
Ein Bsp. Ein Patient mit eitriger Bronchitis bekommt Antibiotika, um die Bakterien zu bekämpfen. Es geht ihm schnell besser, die Symptome lassen nach und er erholt sich. Das mit dem erfolgreichen Abtöten der Bakterien die Krankheitsbeschwerden verschwinden kann im Umkehrschluss zu der Annahme führen, das diese die Ursache der Krankheit sind. Nun bekommt der Patient eine Woche später wieder Symptome und bekommt erneut Antibiotika, die Krankheitssymptome verschwinden kehren wieder, usw.
Es ist naheliegend, sich nun zu fragen, ob denn die Bakterien wirklich die alleinige Ursache sind? Wenn nicht, kommt es auch auf den befallenen Wirt, den Patienten an. Bei dieser Frage sind plötzlich sehr viele individuelle Faktoren dazu: z.B. Anfälligkeiten, Alter, Geschlecht, die Lebensumstände usw. Auch könnte es ja viele individuelle Auslöser geben, was den Wirt schwächt, vom Ärger mit der Schwiegermutter bis zum kalten Wetter.
Genau das interessiert übrigens den Homöopathen, denn die Reaktionsfähigkeit des Patienten zu optimieren ist das Hauptziel der Behandlung. Wenn das gelingt, fragt man sich folgerichtig: "Liegt die Ursache im Patienten selbst, das zB sein Immunsystem nicht richtig funktioniert?" Klingt vordergründig auch logisch.
Doch auch diese Annahme greift bei näherer Betrachtung etwas kurz. Es gibt ja Menschen in vergleichbaren widrigen Umständen, die bei gleicher Exposition ganz unterschiedlich schwer krank werden können. Oder eine Krankheit verändert sich ohne erkennbaren Zusammenhang. Manche sind gegenüber bestimmten Einflüssen einfach robuster als andere, es gibt auch von diesem Blickwinkel her, sehr viele individuele Möglichkeiten.
Liegt es dann vielleicht an den Genen? Da Robustheit auch trainierbar ist, wie z.B. die Erfahrungen der etwas aus der Mode gekommenen, physikalischen Kurmedizin bewiesen haben, müssten sich dann ja die Gene verändern. Das wäre ja noch vorstellbar, nur warum verschlimmern sich dann chronische Krankheiten häufig ganz ohne Ankündigung und weitere Begründung, trotz scheinbar gut laufender Behandlung? Verlieren vielleicht die Gene über die Zeit ihre Einflussmöglichkeiten?
Dazu kommt das konventionell, wie auch homöopathisch, bei weitem nicht jede Behandlung gelingt, auch wenn man alles lege artis verläuft.
Ehrlich betrachtet, kann die Frage nach der Ursache von Krankheiten nur bruchstückhaft beantwortet werden. Das liegt bis zum heutigen Tage einfach daran, dass wir inzwischen sehr viel wissen, aber immer noch viel zu wenig verstehen.
Wer von der Behandlung der wahren oder einzig richtigen Krankheitsursachen spricht ist daher etwas voreilig oder eher theoretisch unterwegs.